Insekten: Gemeiner Ohrwurm
Gegenspieler oder Schädling
Im Weinbau ist der Gemeine Ohrwurm ein natürlicher Gegenspieler von Larven und Puppen des Bekreuzten Traubenwickler Lobesia botrana, dem Einbindigen Traubenwickler Eupoecilia ambiguella sowie dem Springwurmwickler Sparganothis pilleriana. In den letzten Jahren wird ein häufiges Auftreten des Ohrwurms im Weinbau beobachtet, die sich als Massenansammlung in den Trauben, hauptsächlich vor der Weinlese bemerkbar macht. Schäden, die am Rebstock zu bemerken sind, sind die starken Verkotungen.
Ausscheidungen und Fraß
Bei feuchtem Mikroklima verpilzen die Ausscheidungen. Im weiteren Verlauf breiten sich die Pathogene auf gesunde Beeren aus. Als weiteres Schadbild tritt massiver Ohrwurmfraß an bereits verletzten Beeren auf. Das von den Tieren unter Stress abgegebene Abwehrsekret gelangt in den Most. Die Substanz hat einen rauchigen Geruch und schmeckt nach Desinfektionsmittel. Derzeit laufen Untersuchungen, inwieweit hierdurch Geschmacks- und Geruchsfehltöne im Wein verursacht werden. Gegen den gemeinen Ohrwurm kann laut PSM-Liste das Produkt Spintor eingesetzt werden.