Insekten: Erdraupen
Erdraupen treten während des Austriebes in der Regel überraschend auf. Bis man den Schaden erkennt, ist er schon verhältnismäßig groß. Andererseits gibt es Standorte bzw. Teile von Weingärten (insbesondere bei nicht bearbeiteten Grünstreifen und am Rand von Grasböschungen, Strohmulch), wo Erdraupen regelmäßig auftreten. Diese Lagen müssen ab Anfang April kontrolliert (Kennzeichnung befallener Rebstöcke) werden. Die Larven fressen nachts an den Rebknospen. Diese Knospen fressen sie löffelförmig an und weitgehend ab. Dadurch kommt es zu mehr oder weniger großem Ausfall an Knospenaustrieb und zu großem Schaden. Tagsüber befinden sich die Raupen versteckt am Boden.
Bekämpfung
Ab Anfang April
- Absammeln der Erdraupen in der Nacht (Rebstöcke mit Fraßschäden während des Tages markieren) mit einer Taschenlampe
- Verhinderung der Aufwanderung durch Leimbarrieren, Ausbringung von Raupenleim am Stamm und Unterstützungsgerüst in gefährdeten Bereichen
- Eine chemische Bekämpfung ist schwierig. Es gibt ein zugelassenes Bekämpfungsmittel (Kimic - siehe Register). Mittel die gegen den Springwurmwickler und den Rhombenspanner zugelassen sind, haben eine bekannte Zusatzwirkung auf Erdraupen.
- Ab Anfang April regelmäßige mechanische Bodenbearbeitung in der Stockreihe. Diese Arbeit sollte möglichst am späten Abend erfolgen, da zu dieser Zeit die Erdraupen aktiv werden.
- Eine Laub- bzw. Strohabdeckung im Stockbereich vermeiden.