Mit künstlicher Intelligenz und Drohnen den Wildbestand erfassen
Wissenschafterinnen und
Wissenschafter der FH OÖ am
Campus Hagenberg arbeiten
im Forschungsprojekt "Bambi"
(Biodiversity Airborne
Monitoring based on Intelligent
UAV Sampling) an neuen
Technologien, mit denen
Wildtiere in Waldgebieten
präziser überwacht und gezählt
werden können. "Sogar
erfahrenste Wildbiologen
können nur schwer abschätzen,
wie viel Wild sich in den
Wäldern tummelt“, erläutert
FH-Professor David Schedl. Durch konstantes Monitoring
sollen drohende ökologische
Probleme wie der Verlust der
Biodiversität verhindert werden.
Genauere Abschätzung der Tierpopulation
Bei der nun entwickelten
neuen Technologie werden
die Tiere von einer Drohne
aus mittels künstlicher Intelligenz
(KI) aus 30 bis 40 m Höhe
beobachtet und gezählt. Zum
Einsatz kommt neben Wärmebildkameras
auch die sogenannte
Lichtfeldtechnologie,
mit der im Gegensatz zu
einer konventionellen Kamera
deutlich mehr Daten genutzt
werden. Verdeckungen
können dadurch aufgelöst
und Wildtiere für die Kamera
sichtbar werden. "Die künstliche
Intelligenz muss mittels
Bildverarbeitung lernen, die
diversen Tierarten richtig zuzuordnen“,
so Schedl. Mit Hilfe
punktueller Flüge soll im
Laufe der Zeit eine statistisch
genauere Abschätzung der Population
der verschiedenen
Tierarten möglich sein.
Begonnen wird mit Reh,
Hirsch, Wildschwein und
Gams. Um möglichst viele
Daten zum Training der KI
zu erhalten, wurden in einem
ersten Schritt einige natürlich
strukturierte Gehege von Tierparks
abgeflogen, etwa in der
Stadt Haag oder im Cumberland
Wildpark. Auch Aufnahmen
in freier Wildbahn wurden
bereits gemacht.
Das Projekt "Bambi", das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gefördert wird, läuft bis April 2025. Kooperationspartner sind das Büro für Wildökologie und Forstwirtschaft, der Geodatendienstleister Umweltdata und Drohnenspezialist ViewCopter. Auch die Jagdverbände in Nieder- und Oberösterreich sowie Tirol unterstützen das Projekt.
Das Projekt "Bambi", das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gefördert wird, läuft bis April 2025. Kooperationspartner sind das Büro für Wildökologie und Forstwirtschaft, der Geodatendienstleister Umweltdata und Drohnenspezialist ViewCopter. Auch die Jagdverbände in Nieder- und Oberösterreich sowie Tirol unterstützen das Projekt.