Wieviel Pacht für Ackerflächen zahlen?
Welcher Pachtpreis bezahlt werden kann bzw. inwieweit sich die Zupacht von Ackerflächen lohnt, kann durch eine Kalkulation des eigenen Grenzpachtpreises festgestellt werden. Nachfolgend wird das Kalkulationsschema anhand von zwei verschiedenen Fruchtfolgen mit zwei unterschiedlichen Ertragsniveaus erläutert. Eine Fruchtfolge enthält Getreide, Mais und Eiweißpflanzen (Sojabohne), die andere eine Spezialkultur (Zuckerrübe). Die Ausgangsbasis sind die Deckungsbeiträge der Ackerkulturen.
Deckungsbeiträge der verwendeten Ackerkulturen in der Fruchtfolge
Aus den Deckungsbeiträgen der Einzelkulturen wird der Fruchtfolgedeckungsbeitrag ermittelt
Wurden die Deckungsbeiträge der Ackerkulturen je Hektar ermittelt, kann nun mit dem Anteil der jeweiligen Kultur in der Fruchtfolge der Fruchtfolgedeckungsbeitrag ermittelt werden. Durch das Hinzuzählen von ÖPUL-Prämien und Direktzahlungen wird der Gesamtdeckungsbeitrag der Fruchtfolge ermittelt.
Um den Arbeitseinsatz, den Kapitaleinsatz des Umlaufvermögens und das Unternehmerrisiko für mögliche Ertrags- und Preisschwankungen abdecken zu können, sind vom Gesamtdeckungsbeitrag noch folgende Positionen abzuziehen:
- Lohnansatz für die eingesetzte eigene Arbeitskraft, z.B. 15 Euro je Arbeitskraftstunde (Feldarbeitszeit plus Managementzuschlag 50%) und Erhöhung des Beitrages zur Sozialversicherung;
- Zinsansatz für durchschnittlich gebundenes Kapital, z.B. 50% der variablen Kosten mit einem Kalkulationszinssatz von 3%
- Abschlag für Unternehmerrisiko, z.B. 10% des Umsatzes plus öffentliche Gelder
- Lohnansatz für die eingesetzte eigene Arbeitskraft, z.B. 15 Euro je Arbeitskraftstunde (Feldarbeitszeit plus Managementzuschlag 50%) und Erhöhung des Beitrages zur Sozialversicherung;
- Zinsansatz für durchschnittlich gebundenes Kapital, z.B. 50% der variablen Kosten mit einem Kalkulationszinssatz von 3%
- Abschlag für Unternehmerrisiko, z.B. 10% des Umsatzes plus öffentliche Gelder
Die Beispielskalkulation zeigt den Einfluss unterschiedlicher Fruchtfolgedeckungsbeiträge und Ertragsniveaus auf den Grenzpachtpreis, wenn es zu keiner Erhöhung der Maschinenfixkosten kommt.
Daraus resultiert der höchstmögliche Pachtpreis, wenn es zu keiner Erhöhung der Maschinenfixkosten kommt. Sind zusätzliche Investitionen notwendig, so ist diese Kostensteigerung gesondert zu berücksichtigen.
Die Ausgangsbasis zur Kalkulation des Grenzpachtpreises ist von Betrieb zu Betrieb verschieden. Um den eigenen Fruchtfolgedeckungsbeitrag und daraus den eigenen Grenzpachtpreis ermitteln zu können, sind Informationen zu folgenden Einflussfaktoren notwendig:
- Betriebsmanagement, Produktions-Know-how und damit erzielbare Deckungsbeiträge
- Bonität der Ackerfläche
- Schwankungen bei Produkt- und Betriebsmittelpreise
- Schlaggröße der Pachtfläche und Entfernung zum Betrieb
- bei Veredlungsbetrieben mögliche Einsparungen beim Futterzukauf (Einsparung der Handelsspanne)
- geringere Düngerkosten durch optimierten Einsatz des Wirtschaftsdüngers
- Auflockerung der Fruchtfolge und damit verbundene Deckungsbeitragserhöhung
- Anbau von Sonderkulturen, z.B. Gemüse
Die Ausgangsbasis zur Kalkulation des Grenzpachtpreises ist von Betrieb zu Betrieb verschieden. Um den eigenen Fruchtfolgedeckungsbeitrag und daraus den eigenen Grenzpachtpreis ermitteln zu können, sind Informationen zu folgenden Einflussfaktoren notwendig:
- Betriebsmanagement, Produktions-Know-how und damit erzielbare Deckungsbeiträge
- Bonität der Ackerfläche
- Schwankungen bei Produkt- und Betriebsmittelpreise
- Schlaggröße der Pachtfläche und Entfernung zum Betrieb
- bei Veredlungsbetrieben mögliche Einsparungen beim Futterzukauf (Einsparung der Handelsspanne)
- geringere Düngerkosten durch optimierten Einsatz des Wirtschaftsdüngers
- Auflockerung der Fruchtfolge und damit verbundene Deckungsbeitragserhöhung
- Anbau von Sonderkulturen, z.B. Gemüse
Zur Kalkulation des betriebsindividuellen Grenzpachtpreises sind daher eigene Kennzahlen des Betriebszweiges Ackerbau erforderlich. Diese Daten können Deckungsbeitragsauswertungen von Kostenrechnungen oder Ackerschlagkarteien liefern. Auch mit dem Internetdeckungsbeitrag (www.awi.bmlfuw.gv.at/idb/) lassen sich auf den Betrieb abgestimmte Deckungsbeiträge kalkulieren. Zur Abschätzung der Veränderung bei den Sozialversicherungsbeiträgen steht der LK-Sozialversicherungsrechner in www.lk-online.at zur Verfügung. Je genauere Datengrundlagen - am besten über mehrere Jahre - zur Verfügung stehen, umso treffsicherer kann die Kalkulation erfolgen.
Werden höhere Pachtpreise als der betriebsindividuelle Grenzpachtpreis bezahlt, bedeutet dies zumindest eine Verringerung der kalkulierten Risiko-, Arbeits-, und Kapitalentlohnung.
Liegt das Entgelt für die Fläche über dem Gesamtdeckungsbeitrag der Fruchtfolge, führt die Zupacht zu einem Einkommensverlust.
Hingegen helfen Flächen, die unter dem ermittelten Grenzpachtpreis gepachtet werden können, die bestehenden Fixkosten des Betriebes, insbesondere Maschienenabschreibungen, besser abzudecken.
Liegt das Entgelt für die Fläche über dem Gesamtdeckungsbeitrag der Fruchtfolge, führt die Zupacht zu einem Einkommensverlust.
Hingegen helfen Flächen, die unter dem ermittelten Grenzpachtpreis gepachtet werden können, die bestehenden Fixkosten des Betriebes, insbesondere Maschienenabschreibungen, besser abzudecken.