Trinkwasserbefund Teil 1 von 3
Grundsätze eines Trinkwasserbefundes
Trinkwasserbefunde enthalten viele Begriffe, Zahlen und Mengenangaben, die auf den ersten Blick unverständlich erscheinen. Manche Inhaltsstoffe dürfen nicht überschritten werden, andere unter gewissen Umständen schon.
Der Artikel fasst das Wichtigste in aller Kürze zusammen. Im Buch "Eigenes Wasser für Haus und Hof" sind viele ergänzende Erklärungen angeführt.
Parameterwerte und Indikatorparameterwerte
Parameterwerte: Darunter fallen Werte, die nicht überschritten werden dürfen. Bei der Überschreitung des zugehörigen Parameterwertes ist das Wasser als nicht mehr genusstauglich zu beurteilen, weil es die Gesundheit des Menschen gefährden kann. Früher wurden Parameterwerte als "Grenzwert" bezeichnet.
Indikatorparameterwerte: Bei deren Überschreitung ist die Ursache zu prüfen und festzustellen, ob bzw. welche Maßnahmen zur Aufrechterhaltung einer einwandfreien Wasserqualität erforderlich sind. Der alte Ausdruck "Richtwert" ist vielen Menschen noch als verständlicher Begriff in Erinnerung geblieben.
Best.-Gr: "Bestimmungsgrenze". Erst ab dieser Schwelle kann der Wert vom Messgerät genau bestimmt werden.
Indikatorparameterwerte: Bei deren Überschreitung ist die Ursache zu prüfen und festzustellen, ob bzw. welche Maßnahmen zur Aufrechterhaltung einer einwandfreien Wasserqualität erforderlich sind. Der alte Ausdruck "Richtwert" ist vielen Menschen noch als verständlicher Begriff in Erinnerung geblieben.
Best.-Gr: "Bestimmungsgrenze". Erst ab dieser Schwelle kann der Wert vom Messgerät genau bestimmt werden.
Lokalaugenschein
Da die einzelnen Messwerte nur eine Momentaufnahme darstellen, wird zusätzlich ein Lokalaugenschein durchgeführt. Dabei wird die Anlage genau unter die Lupe genommen.
Sollten Mängel bei der Anlage oder in ihrer Umgebung festgestellt werden, kann dies als Ursache für eine Überschreitung von Messwerten gedeutet werden. Wenn die Messwerte in Ordnung sind, die Anlage aber Mängel aufweist, wird der Trinkwasserbefund dennoch schlecht ausfallen. Das Wasser ist in dieser Momentaufnahme zwar in Ordnung, jedoch weist die Anlage Mängel auf, die jederzeit zu einem Problem führen können.
Sensorische Prüfung
Für diese Analysenparameter sind keine Parameterwerte (Grenzwerte) vorgesehen. Trinkwasser ist normalerweise geruchlos, klar und farblos. Bei auffälligem Verhalten einer dieser Parameter müssen wir nach der Ursache suchen.
Die häufigsten Ursachen für eine Veränderung dieser Analyseparameter gehen wir nun gemeinsam durch:
Die häufigsten Ursachen für eine Veränderung dieser Analyseparameter gehen wir nun gemeinsam durch:
Geruch
Wenn ein getrübtes Wasser einige Zeit lang in einem Glaskrug stehen gelassen wird, können wir die Ursache der Trübung eingrenzen:
- Chemische Inhaltsstoffe (Schwefelwasserstoff…).
- Organische Verbindungen (Huminstoffe…).
- Hohe bakteriologische Aktivität (kommt vermehrt in heißen Sommern vor).
- Chemische Inhaltsstoffe.
- Abgestandenes Wasser wegen zu hohen Speichervolumens.
- Nicht geeignete Materialien in der Installation.
- Nicht ordnungsgemäß gewartete Aufbereitungsgeräte.
- Gelöste Huminstoffe.
- Trübung nach Regenfällen.
- Feinste Sedimente.
- Feinste Luftbläschen, die aus der Pumpleitung stammen.
Wenn ein getrübtes Wasser einige Zeit lang in einem Glaskrug stehen gelassen wird, können wir die Ursache der Trübung eingrenzen:
- Sollte es sich um feinste Luftblasen gehandelt haben, wird das Wasser mit der Zeit wieder klar.
- Ist Sediment die Ursache, setzt es sich als dünner Belag am Boden des Kruges ab.
- Bleibt die Trübung bestehen, handelt es sich um chemische Inhaltsstoffe wie z.B. Eisen oder Mangan.
Buchtipp
Im Buch Eigenes Wasser für Haus und Hof wird das Thema Wasser umfangreich beleuchtet. Es beinhaltet viele Tipps, eine Anlage richtig herzustellen, bestehende Probleme richtig zu erkennen und mit einfachen Mitteln zu verbessern.